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>>Wunsch erfüllt: Gemeinsam können wir alles schaffen<<

BRK Herzenswunsch-Hospizmobil erfüllt Wunsch zusammen mit dem Roten Kreuz Italien

 

Die Corona-Pandemie hatte nicht nur das gesellschaftliche Leben oft auf Null gesetzt, auch für die Ehrenamtlichen des BRK-Herzenswunsch-Hospizmobils war es eine fordernde Zeit. Denn Herzenswünsche von Menschen erfüllen, die an einer palliativen Grunderkrankung leiden, war schier unmöglich. Doch in den vergangenen Wochen konnten die Ehrenamtlichen – unter den gebotenen Vorsichtsmaßnahmen – wieder die ersten Wunscherfüllungen organisieren. Dabei zeigte sich vor allem eines: das Rote Kreuz ist auch über Landesgrenzen hinweg ein eingespieltes Team. Und wenn die Sprache ausgeht, dann sorgt die gemeinsame Hingabe für den Menschen für das Verständnis.

Schon lange hatten die Mitarbeitenden eines BRK-Seniorenheims den Wunsch einer ehemaligen Kollegin im Kopf. Die 59-jährige leidet an einer Krebserkrankung im fortgeschrittenen Stadium. Ihr Wunsch: eine Bootsfahrt auf dem Gardasee. Aber da sie niemandem zur Last fallen wollte und es anderen ja schlechter geht – so ihre Aussage – hat sie mit dem Wunsch lange hinter dem Berg gehalten. Vor einigen Wochen dann äußerte sie den Wunsch gegenüber ehemaligen Kollegen und die informierten dann das Team des BRK-Herzenswunsch-Hospizmobils um Angela Fischer. Schnell war klar: eine reguläre Bootsfahrt auf dem Gardasee war wegen des fragilen Gesundheitszustands nicht möglich. Deswegen nahm Fischer mit dem Croce Rosso Italiano – dem italienischen Roten Kreuz – Kontakt auf und die Verantwortlichen in Bardolino waren von der Idee begeistert. Sie versprachen, bei der Wunscherfüllung zu helfen. „Doch es war mehr als das,“ sagt Angela Fischer. „  Die Gastfreundschaft war unbeschreiblich. Die Freunde des Italienischen Roten Kreuzes haben Dinge ermöglicht, davon hätten wir nicht zu träumen gewagt.“ So organisierten die Italiener eine 2,5 Stunden lange Bootsfahrt mit einem Rettungsboot des CRI gemacht. An einem ruhigen Platz am Gardasee gab es speziell für die niederbayerischen Fahrgäste Prosecco und Snacks. 

Als besonderes Schmankerl durfte der Fahrgast die Route bestimmen. So hatte sie einen wundervollen Blick auf die Orte Garda, die Insel San Vigilio, Limone, Torbole und Torri del Benaco. Angela Fischer resümiert: „Die Freudentränen sind geflossen, nicht nur bei unserem Fahrgast…“

Doch die Bootsfahrt war nicht das einzige, was das Team des Herzenswunsch-Hospizmobilsorganisiert hatte: Weil der Fahrgast immer erst an andere denkt und sich selbst in den Hintergrund stellt, machten Fischer und das Team mit ihr einen Einkaufsbummel über einen italienischen Markt. Dabei konnte sich die 59-jährige mit Dingen eindecken, die sie sich sonst nicht gönnt. Die glänzenden Augen und der Stolz auf die neuen Sachen zeigten, wie gut solche Dinge tun.

„Diese Fahrten zeigen, dass die Wünsche oft gar nicht groß sind und Dinge, die uns manchmal gar nicht bewusst sind, oft einen viel größeren Stellenwert für den Erkrankten haben, als wir glauben,“ war sich das Team einig. 

Außerdem zeigt die Verbindung mit dem CRI Bardolino, dass auch über Sprachbarrieren hinweg die Zusammenarbeit herausragend funktioniert, weil für Rot-Kreuzler der Menschen im Mittelpunkt steht. Als Dankeschön für die Hilfe bei der Wunscherfüllung haben die Straubinger BRKler die Kollegen aus Bardolino übrigens zum Gäubodenvolksfest eingeladen. Ganz nach dem Leitspruch Henri Dunants „Siamo tutti fratelli – wir sind alle Brüder“

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